„Schaut mal auf dem Etikett eures T-Shirts: Wo wurde es produziert?“ – So fragt Angelika Burger, Referentin der Cum Natura-Umweltakademie e.V., beim Workshop zum Thema „Globalisierung im Kleiderschrank“.
Die Mitglieder des Fairtrade-Teams „FAIRänderer“ der Realschule Schöllnach suchen nach dem „made in…“-Etikett und sind überrascht, wo ihre Kleidung überall herkommt – vorwiegend tatsächlich aus Asien, z.B. Kambodscha. Mit einem Quiz motiviert sie die Schüler, sich einmal genauer mit dem Werdegang einer Jeans zu befassen. In dem anschließenden Workshop erfahren die Schüler sehr viel Interessantes und Erstaunliches über verschiedenste Aspekte der Jeansherstellung.
Um den Weg einer Jeans von der Baumwolle bis zum Laden in Deutschland nachzuvollziehen, entdecken die Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Gruppen die einzelnen Wegstationen und staunen: So viel Wasser benötigt eine Baumwollpflanze?! Eine Näherin verdient nur 0,6 % am fertigen Textil oder Turnschuh? Der Einzelhandel im Gegensatz dazu 50 %! Die Kleidung wird teilweise durch Kinderarbeit hergestellt! Beim Zuordnen von Etiketten auf einer Weltkarte zeigt sich, dass vieles in sogenannten Billiglohnländern wie Bangladesch produziert wird.
Im Gespräch werden die unterschiedlichen sozialen Auswirkungen und Umweltprobleme aufgezeigt, die unser unstillbarer Durst nach Kleidung nach sich zieht.
Dass es Alternativen zum Billig-Shirt gibt, welches unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen entstanden ist, zeigt Angelika Burger anhand des ökologischen Handabdrucks. Die Schüler befassen sich in Gruppen mit großen Hand-Papptafeln, auf denen es um Themen wie Quantität statt Qualität, Reparieren statt Wegschmeißen oder Ausleihen statt Kaufen geht. Und die Schüler haben wirklich gute Ideen, wie man dies umsetzen kann: „Aus einem alten Kleidungsstück eine Tasche machen.“ ist nur eine davon.