Seit es Abschlussfahrten gibt, hält sich hartnäckig das Vorurteil, selbige würden lediglich zur Unterhaltung der Schüler (und Lehrer) dienen, meist kulturelle Aspekte vernachlässigen, Kosten verursachen und wertvolle Lernzeit vergeuden.

Wie ist es nun mit der Toskanafahrt der Klassen 10b, 10c und 10d (insgesamt 71 Schüler!). Diese fand ja auch noch zu Beginn des Schuljahres statt, war also eigentlich keine Abschlussfahrt im wörtlichen Sinn. Warum machten sich also die Lehrkräfte Frau Brutscher, Frau Denk-Uhrmann, Frau Hois, Herr Geiger, Herr Grubwinkler und Herr Wittig am Sonntag, den 16.09.2018, um 23:00 Uhr auf nach Viareggio in die schöne Toskana? Zum einen, weil man in der Nachsaison viel bessere Preise erhält und zum anderen, weil die Temperaturen immer noch warm (bis ca. 28 Grad), aber nicht mehr so brüllend heiß wie im Juli sind, was sich besonders bei den Besuchen von Florenz, der Hauptstadt der Toskana und quasi der Wiege der Renaissance sowie von Pisa (natürlich des Campaniles wegen) als sehr vorteilhaft erwies. Neben Geschichte konnten die Schüler auch noch bei einer Weinprobe ein weiteres zentrales Kulturgut der Toskana erleben, natürlich unter der „strengen“ Aufsicht der begleitenden Lehrkräfte, um etwaigen Ausfallerscheinungen wirksam vorzubeugen. Ein zentraler Aspekt von Abschlussfahrten ist das Gemeinschaftsgefühl. Dies wurde besonders durch die beiden Strandbesuche (in Viareggio und in Monterosso) gestärkt und natürlich konnte man dabei schon feststellen, dass diese größere Begeisterung hervorriefen, als die Stadtführung in Florenz. Dennoch muss man aber auch erwähnen, dass die Smartphones der Schüler vor allem in Florenz, Pisa und Lucca hauptsächlich zum Fotografieren von Sehenswürdigkeiten anstatt zum Musikhören oder Spielen benutzt wurden. Nach einer erneuten Nachtfahrt kam der Bus mit den glücklichen „Studienreisenden“ dann am Freitag, den 21.09.2018, um 7:00 Uhr morgens wieder in Schöllnach an.

Hat diese Studienfahrt nun ihren Zweck erfüllt, oder war sie lediglich Urlaub? Sie war sicherlich Urlaub vom Klassenzimmer und dem Alltag des Unterrichts. Gelernt haben die Schüler aber trotzdem viel, vor allem ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, das sie jetzt noch bis zum Ende des Schuljahres auskosten können. Gelernt haben sie aber auch ein gutes Stück Selbstständigkeit, sich beispielsweise mit Hilfe der Fremdsprache Englisch zu verständigen, mit anderen auf engem Raum (Viererzimmer) zusammenzuleben und Kompromisse einzugehen.

Abschließend möchten wir uns vor allem bei unseren Schülern (und deren Eltern) für diese wunderschöne Studienfahrt bedanken, die den Heranwachsenden als Highlight ihrer Realschulzeit stets in bester Erinnerung bleiben wird!

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